Das Projekt IDboard
Zukunft der Arbeit: Mittelstand – innovativ und sozial
Veränderungen wie die Digitalisierung und die Globalisierung sowie gesellschaftliche Entwicklungen wie der demografische Wandel führen zu einem tiefgreifenden Umbruch der Arbeitswelt. Das Anliegen der Fördermaßnahme „Zukunft der Arbeit: Mittelstand – innovativ und sozial“ ist es, neue Konzepte und Werkzeuge der Arbeitsgestaltung und -organisation in und mit mittelständischen Unternehmen zu entwickeln. Die unter Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse erzielten Ergebnisse sollen Gestaltungsmöglichkeiten liefern, die für die Zukunft der Arbeit zum Standard werden können. Die direkte Verwertbarkeit in Unternehmen und Organisationen und damit die Entfaltung einer gesellschaftlich relevanten Wirkung sind wesentliche Ziele. Dazu werden die Forschungsergebnisse in direkter Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmen erprobt und über pilothafte Umsetzungen breit in die betriebliche Praxis in Deutschland überführt. Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus den deutschen Übergangsregionen sind hierbei besonders aufgefordert, sich an den Verbundprojekten zu beteiligen.
Digitale, entwicklungsfördernde Begleitung der Integration von neuen Mitarbeitenden
Für KMU wird es immer schwieriger, erfahrene Fachkräfte und Auszubildende nicht nur zu finden, sondern auch mittel- und langfristig zu binden. Die Phase der Einarbeitung, auch als Onboarding bezeichnet, spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine Digitalisierung und Systematisierung des Onboarding-Prozesses, bietet die Möglichkeit, den Einstieg zu strukturieren und zu erleichtern. So können die gewonnenen Fachkräfte und Auszubildenden die Zeit der Einarbeitung und des Kennenlernens effektiv erleben und ihr Potenzial schon in der Eingangsphase entfalten.
Ziel des Forschungsprojektes IDboard ist die Konzeption, Erprobung und Evaluation eines digitalen Tools zum unterstützten Onboarding. Dabei werden alle drei Phasen des Onboarding-Prozesses – Vorbereitung, Orientierung und Integration – unter Beachtung von damit verbundenen fachlichen, sozialen, kulturellen und administrativen Aspekten berücksichtigt. Als Ergebnisse der Projektarbeit werden eine Stafette von strukturierten Auftakt-, Begleit- und Rückmeldegesprächen sowie eine digitale Plattform bzw. ein Online-Tool zur entwicklungs-unterstützenden Begleitung des Onboarding-Prozesses entwickelt.
Der vorgeschlagene Ansatz baut auf den Konzepten der Erfahrungs- und Wissenstransformation sowie der entwicklungsorientierten Evaluation betrieblicher Trainings auf und verbindet diese. Als Methode zur Weitergabe von Wissen und Erfahrung werden Triadengespräche, die eine spezielle Interaktionssituation zwischen den Sprechenden und Zuhörenden schaffen, eingesetzt und für den Onboarding-Kontext weiterentwickelt. Das digitale Tool ermöglicht die umfassende Begleitung des Prozesses durch die Kombination von Diagnose-, Analyse-, Reflexions-, Transfer-, Vernetzungs- und Rückmeldefunktionen und fördert die Systematisierung des Onboarding. Die technische Lösung wird so realisiert, dass sie flexibel und ohne große Anpassungsbedarfe in KMU, unabhängig von Branche und Beschäftigtenzahl, eingesetzt werden kann.
Im Rahmen des Projektes entsteht ein ganzheitlicher, entwicklungsunterstützender Ansatz für eine effektive Einarbeitung neuer Beschäftigter. Dank der digitalen Begleitung werden den unterschiedlichen Zielgruppen (Neueingestellte, Führungskräfte, Personalverantwortliche u.a.) flexible und differenzierte Zugriffs- und Nutzungsmodalitäten ermöglicht.